Riverboat News 20

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

kaum sind die Feiertage Weihnachten und Silvester gelaufen, da haben wir schon fast wieder Ostern.

Nun endlich – rund um die Uhr Strom- und Wasserversorgung

Nach der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten im November taten sich einige Probleme mit der Energieversorgung durch die Solaranlage auf. Die Batterien der Solaranlage waren defekt und konnten keine Energie mehr speichern. Somit war die Strom- und Wasserversorgung des Nachts unregelmäßig oder teilweise sogar ganz unterbrochen. Neue Batterien wurden bestellt, ließen aber auf sich warten: Erst eine Verzögerung der Lieferzeit, dann eine Lieferung falscher Batterien, aber, ganz nach dem Motto „Gambia no Problem“, trafen die richtigen Batterien nach einigen Bemühungen dann endlich in Buniadu ein.
Während dieser Wartezeit mussten unsere Freiwilligen dann trotz der neuen Räumlichkeiten, und dem dadurch gewonnenen Luxus einer Dusche und einem WC mit Spülung, noch auf die durchgehende Versorgung mit Strom verzichten.
Inzwischen läuft die Anlage wieder einwandfrei. Die Krankenstation, als auch das neue Gebäude werden nun durchgehend mit Strom versorgt, was gleichzeitig auch eine durchgehende Wasserversorgung bedeutet.

Patientenzahlen weiterhin hoch

Die Patientenzahlen belaufen sich derzeitig auf ca. 60 Patienten pro Tag und die Arbeit im Team erfolgt weiterhin Hand in Hand. Freiwillige berichten immer wieder von einem guten Arbeitsklima und einer angenehmen Atmosphäre.
Zur Aufrechterhaltung der Qualität von Behandlungen werden derzeitig die Medikamentenverschreibungen auf Notwendig – und Sinnhaftigkeit hin analysiert. Der gebotene Standard der Versorgung kann durch unser fachlich gut geschultes Personal aufrechterhalten werden, zusätzlich dazu werden hier aber auch weiterhin Optimierungen angestrebt.
Leider mussten wir uns von unserem Krankenwagen, welcher 2015 nach Gambia gebracht wurde, verabschieden. Nach einem Unfall (ohne Personenschaden) erlitt dieser einen Totalschaden und ist demnach nicht mehr einsatzbereit. In Abwägung des Kosten- Nutzen- Faktors bleibt zu überlegen, ein neues Fahrzeug anzuschaffen.



Reibungsloser Ablauf im Kindergarten

Auch im Kindergarten läuft es soweit recht gut. Durch die Zusammenarbeit unseres Kindergartens mit der im Dorf ansässigen weiterführenden Schule, konnte der Lehrplan im Kindergarten optimiert werden. Dadurch wurde ein nahtloser Übergang – ohne Lerndefizite vom Kindergarten in die Schule- geschaffen. Weiterhin sind 107 Kinder für das laufende Schuljahr angemeldet, von denen die Mehrheit regelmäßig am Unterricht teilnimmt.
Aufgrund von Spenden aus dem letzten Jahr sind wir materiell sehr gut aufgestellt. Zudem konnten wir dadurch der weiterführenden Schule mit Papier, Stiften und Kreide aushelfen, was auf große Begeisterung stieß.
Aktuell wird mit drei Lehrkräften unterrichtet. Da sich eine Lehrkraft aktuell noch im Mutterschutz befindet, wird unser Team durch eine Vertretungslehrkraft aus Jahally tatkräftig unterstützt. Ein Dank hierbei an die Projekthilfe Gambia e.V., die uns diese Mitarbeiterin zur Verfügung gestellt hat.



Freiwillige

Seit dem letzten Jahr freuen wir uns über eine große Einsatzbereitschaft von Freiwilligen. Die Auslastung geht auch 2019 unvermindert weiter. Neben dem sehr engagierten Mitglied Jana Baum (Ärztin), welches bereits mehrfach in kurzen Abständen vor Ort war und auch aktuell wieder in Gambia ist, gibt es immer wieder Anfragen für ein Praktikum in der Krankenstation als auch für den Kindergarten.


Aus der Mitgliederversammlung im März 2019 war trotz des kurzen Abstands zur Versammlung im Dezember 2018 eine rege Teilnahme zu verzeichnen, was uns natürlich sehr erfreut hat.
Wir wünschen allen eine schöne Osterzeit und hoffentlich einen tollen Frühling.
Christian, Jacqueline und Jürgen

Riverboat-News Nr. 19

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

wenn man einen Newsletter zu schreiben hat, hofft man natürlich immer auf gute Neuigkeiten. Denn in einem Newsletter soll nicht gejammert, sondern motiviert werden. Bei diesem Newsletter, den ich gerade zu schreiben beginne, fällt mir das nun extrem leicht, denn es gibt viel Positives aus unserem Projekt in Gambia zu berichten.

Erweiterungsbau Kindergarten und Neubau Personalwohnhaus

Trotz aller Widrigkeiten sind die Baumaßnahmen jetzt schon so weit fortgeschritten, dass für Anfang November die Einweihung geplant ist. Zur Veranschaulichung hat uns die Projekthilfe Gambia e.V. freundlicherweise zwei Luftaufnahmen zur Verfügung gestellt, auf denen man ( Bild 1 ) neben Health Center und Moschee das neue Gebäude mit Wohnungen für die Mitarbeiter im Vordergrund und Unterkünften für die Freiwilligen dahinter sowie ( Bild 2 ) die Erweiterung des Kindergartens um einen dritten Klassenraum erkennen kann.

 

Bei genauem Hinsehen ist in der Mitte des Freigeländes auch der von RDI e.V. gespendete und im vorigen Jahr von unserer „Freiwilligen“ Ute gepflanzte Mangobaum zu erkennen, der in einigen Jahren den Kindern Schatten spenden soll für ihr Spiel im Außenbereich.
Zurzeit lagern noch viele der per Container nach Gambia gelieferten Sachspenden (s. Newsletter Nr. 18) in dem frisch gebauten dritten Klassenraum des Kindergartens. Mit Fortschreiten des Baus kommen sie nun fast alle zum Einsatz, und der dritte Kindergartenraum kann Anfang November ebenso seiner Bestimmung übergeben werden wie das Personalwohnhaus. Sachspenden, die nicht direkt für den Bau bestimmt waren, werden erst nach der Eröffnung entsprechend weiter verteilt oder wie z.B. die Nestschaukel für den Kindergarten dann erst aufgebaut.
Die Solaranlage wird entsprechend erweitert werden, damit wir kontinuierlich die Wasser- und Stromversorgung gewährleisten können. In diesem Zuge werden auch die Batterien erneuert, da einige mittlerweile defekt sind.

Ausbildung des Kindergartenpersonals

Nachdem die Leiterin des Kindergartens, Aminata, ihre von RDI e.V. finanzierte Ausbildung zur Vorschullehrerin absolviert hat, wird nun auch die zweite Betreuerin, Fatou, diese Ausbildung durchlaufen, damit die Förderung der Kinder qualitativ verbessert werden kann.

Patientenzahlen steigen weiter

In den letzten zwei Monaten hatte das Team der Gesundheitsstation teilweise bis zu 100 Patienten pro Tag zu versorgen. Durch den enormen Zulauf an Patienten werden die Kosten für die Medikamente deutlich ansteigen. Bei der letzten Gambiareise von Christian Göken und Matthias Ketteler haben sich die Vereine darauf geeinigt das RDI e.V. über unseren Partner „Project Aid“ einkauft. Es wird eine Einsparung zwischen 20% und 30% erwartet.

Freiwillige

Nach Abschluss der Bauarbeiten dürfen wir auch wieder engagierte Freiwillige in der neuen Unterkunft begrüßen. Ab dem 07.November kommen bereits zwei bekannte Gesichter nach Gambia. Caro Graf, war von Januar bis März vor Ort und auch Mandy Günther, hat im März drei Wochen im Kindergarten mitgearbeitet. Begleitet werden die beiden noch von Ramona Ide (Elektromeisterin). Die drei Damen bleiben für drei Wochen und werden dann schon direkt durch Jana Baum (Ärztin) abgelöst. Auch im nächsten Jahr geht es direkt weiter und wir haben schon einige Zeiträume mit Freiwilligen belegt.

Project Aid The Gambia / Projekthilfe Gambia e.V.

Die Besetzung im Büro in Manjai hat inzwischen einen neuen Projektkoordinator. Ebrima Jobarteh ist langjähriger Mitarbeiter in Jahaly gewesen und hat nach der Ausbildung zum Krankenpfleger in das Büro gewechselt. Wir sind derzeitig guter Dinge, dass wir hier ein langfristiges Team aufbauen, welches den Anforderungen aus Deutschland gerecht werden kann.

Veranstaltungen in Deutschland

In den Sommermonaten fand das „2. Afrika Festival“ in Bremerhaven statt, an dem wir mit unserem Infostand vertreten waren. Auch auf der Veranstaltung „Ganderkesee Integrativ“ waren wir mit dem Infostand vertreten. Einige Mitglieder in Süddeutschland haben nach ihrer Gambia Reise Vorträge gehalten.
Am 24.11.2018 findet im Raum Erbach ein Konzert zugunsten von RDI e.V. statt, bei dem wir uns über Unterstützer und Besucher freuen. Sobald wir hierzu weitere Informationen haben, werden wir diese auf der Homepage und auf Facebook veröffentlichen.

Wir wünschen Ihnen und Euch allen einen schönen „goldenen“ Herbst.

Herzliche Grüße
Christian Göken, 1. Vorsitzender

Riverboat-News Nr. 18

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

nun ist die Fußballweltmeisterschaft zu Ende gegangen, und die viele Zeit, die zahlreiche Menschen vor dem Fernseher verbracht haben, um sich die Spiele anzuschauen, kann nun wieder anderweitig genutzt werden, z. B. mit dem Lesen dieses Newsletters. Nun ist ja nicht nur die deutsche Mannschaft frühzeitig nach Hause geschickt worden, auch keine der teilnehmenden afrikanischen Mannschaften hat die Gruppenphase überstanden. Dennoch ist gerade in Westafrika die Begeisterung für den Fußball ungebrochen, viele junge Männer träumen von einer Karriere als Profi-Fußballer in Europa. Dafür trainieren sie hart unter den ungünstigsten Bedingungen. Und in Buniadu trainiert unser Health-Center-Mitarbeiter Giddo die örtliche Fußballmannschaft. Nun weiß ich nichts über die Erfolge oder Misserfolge der Mannschaft zu berichten, dafür aber einiges aus unserem Projekt.

Erweiterungsbau Kindergarten und Neubau Personalwohnhaus

Wie bereits angekündigt konnte dank großzügiger Spenden der Partnerverein Project Aid the Gambia mit dem Bau eines dritten Raumes für den Kindergarten und eines direkt neben dem Health Center gelegenen Wohnhauses für Personal und Freiwillige beginnen. Hierzu gibt es ein kleines Video: https://youtu.be/IZwIAOE9vuk .

Inzwischen sind die Bauarbeiten bereits fortgeschritten, und wer im Herbst oder Winter als Volunteer dort einziehen möchte, sollte sich rasch bewerben. Im Moment müssen die Bauarbeiten allerdings immer wieder unterbrochen werden aufgrund der Regenzeit. Die Regenfälle waren teilweise so heftig, dass das ganze Gelände 30 cm hoch unter Wasser stand.

Neue Beiträge auf der Homepage

Wer dann nach dem Lesen dieses Newsletters sich noch weiter mit RDI-e.V. beschäftigen möchte findet auf unserer Homepage einige neue Berichte, Zeitungsartikel und Bilderstrecken. Der Besuch auf www.rdi-ev.de lohnt sich wie immer.

Mitarbeiter neu eingekleidet

Der Dorfschneider war fleißig. HC Personal und auch unsere Lehrer haben nun neue Arbeitskleidung bekommen. Hier gibt es nun auch farbliche Unterschiede zwischen Fachpersonal und Hilfskräften, wie es in Gambia üblich ist.

Spendencontainer endlich angekommen

Der Container, der bereits Mitte Mai in Ganderkesee beladen worden war und dann am 04. 06 auch endlich auf See ging, kam natürlich nicht planmäßig in Gambia an. Die See war ruhig und das Schiff lief gut. Leider waren aber noch andere Schiffe vorher an der Reihe, um ihre Ladung zu löschen. Somit wurde der Container dann erst ca. 10 Tage später als geplant entladen. Dafür ging die Abfertigung mit den Behörden dank der Vorbereitung durch den Partnerverein Project Aid The Gambia reibungslos, und der Container konnte dann in Manjai-Kunda von vielen fleißigen
Händen entladen werden. Von dort gingen die Spenden mit dem eigenen LKW dann über den Fluss nach Buniadu. Ausstattung für den Kindergarten, Fliesen, Waschbecken, Toiletten etc. für das Personalwohnhaus und andere Sachspenden können nun ihrer Bestimmung gemäß zum Einsatz kommen.

Patientenzahlen steigen kontinuierlich

Nach dem Wechsel in der Leitung des Gesundheitszentrums mit Einstellung des leitenden Krankenpflegers Ousman hat sich nicht nur die Stimmung im Team verbessert, sondern ist auch die Akzeptanz im Dorf gestiegen, sodass bei zunehmendem Vertrauen der Bevölkerung zum Team des Health-Centers auch die Zahl der versorgten Patienten deutlich angestiegen ist und die Auslastung zur Zeit bei über 200 Behandlungen pro Woche liegt. Bei dieser erfreulichen Entwicklung sehen wir dann auch locker über immer wieder auftretende Widrigkeiten hinweg wie eine defekte Batterie der Solaranlage oder notwendige Reparaturen am Krankenwagen (hat jetzt auch wieder ein Blaulicht, nachdem das alte der frühere Fahrer zerlegt hatte)

2. Bremerhavener Afrikafestival

Am 18. Und 19. August findet in Bremerhaven das 2. Afrikafestival statt. Bei hoffentlich besserem Wetter als im Vorjahr finden Besucher Kulinarisches, Bekleidung und Musik aus Afrika sowie einen Informationsstand von RDI-e.V. Ein Besuch lohnt sich sicherlich und bietet vielleicht auch die Möglichkeit, „alte Bekannte“ aus dem Verein zu treffen.
https://www.facebook.com/Yankadi-ba-369136599779307

Zum Schluss

wünsche ich uns allen einen schönen Spätsommer. Ich möchte an dieser Stelle aber auch bereits darauf hinweisen, dass für Ende November die jährliche Mitgliederversammlung geplant ist, dieses Mal wieder mit Wahlen des Vorstands.

Herzliche Grüße
Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 17

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

es hat sich einiges erfreuliches getan, es gibt aber auch nicht so gute Nachrichten. Lesen sie selbst….

Änderungen im Vorstand

Per Mail an die Mitglieder und vorab an den restlichen Vorstand hat Dr. Markus Schopp – für uns alle überraschend – seinen Rücktritt vom Posten des 2. Vorsitzenden erklärt. Wie Dr. Schopp bereits in seiner Mail mitgeteilt hat, ist er gerne bereit in einem persönlichen Gespräch Auskunft über die Gründe zu geben. Wir wollen natürlich nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass auch unser Kassenwart Jürgen von Leszczynski und meine Person selbstverständlich jederzeit bereit sind, Fragen diesbezüglich zu beantworten. Wir danken Dr. Schopp für seine Vorstandsarbeit und das enorme Engagement. Auf seine Bemühungen für das Health Center und den Kindergarten möchten wir ungerne verzichten, und hoffen, dass er weiterhin für die Sache mit uns kämpft.
Um die Vorstandsarbeit wie gewohnt zielgerichtet auf die Gesundheitsstation und den Kindergarten in Buniadu auszurichten, haben wir uns entschlossen, für die restliche Amtszeit unser Vereinsmitglied Jacqueline Wildrich als 2. Vorsitzende zu berufen. Jacqueline hatte bereits Einsätze im Health Center Buniadu und dem Büro (Office) unseres Partnervereins. Dadurch ist sie mit den Umständen und Gegebenheiten in Buniadu bestens vertraut und auch die Vorstandsarbeit hier in Deutschland ist ihr nicht ganz fremd, da sie sich bereits seit einiger Zeit gemeinsam mit Markus Schopp um die Auswahl der Freiwilligen und die Planung der Freiwilligeneinsätze kümmert.

Renovierung des Kindergartens

Bereits im letzten Jahr bekam der Kindergarten ein neues Dach und der „Spielplatz“ wurde unter der Leitung von Neele Bullert wieder bespielbar gemacht. Doch jetzt erstrahlt das Gebäude auch von außen auch im neuen Glanz. Maßgeblich dazu beigetragen haben neben unserem Partnerverein Project Aid The Gambia bzw. Projekthilfe Gambia e.V. unsere freiwilligen Helferinnen Mandy Günther, Caroline Graf und Ute Noher, die unermüdlich gestrichen und gemalt haben. Ute hatte zudem diverse Sachspenden mit nach Gambia genommen und an die leitende Lehrerin Aminata übergeben. Tische und Bänke in den Klassenräumen müssen teilweise neue Holzplatten bekommen und auch hier darf noch etwas Farbe drauf. Da diese insgesamt sehr stabil sind, haben wir uns dazu entschlossen, die benötigten zusätzlichen Möbel vor Ort fertigen zu lassen oder entsprechende zu kaufen.

Personalwechsel im Health Center

Anfang März sahen wir uns leider gezwungen, unsere „leitende Krankenschwester“ Ramatoulie mit sofortiger Wirkung freizustellen. Es gab Vorfälle und Verhaltensweisen, die uns keine andere Wahl gelassen haben. Die Behandlung im Health Center musste jedoch nicht unterbrochen werden, da in der Übergangsphase Maimona gemeinsam mit Caroline den Betrieb aufrechterhalten hat. Durch Kontakte unseres Partnervereins konnte recht schnell eine neue Leitung gefunden und eingestellt werden. Ousman ist der neue leitende Krankenpfleger in Buniadu. Nachdem wir Ramatoulie freigestellt haben und die Kündigung die Folge sein wird, hat unser Gärtner und Fahrer Jamba ebenfalls gekündigt und ist nicht mehr zur Arbeit erschienen. Auch hier wird es in den kommenden Wochen eine Veränderung geben.

Geplante Vorhaben in naher Zukunft

Derzeitig laufen die Planungen für einen Spendentransport via Seecontainer. Es wird außer Spielgeräte für den Kindergarten noch einiges an Material benötigt. Eine Liste mit den benötigten Materialien kann beim Vorstand angefordert werden, da dies hier den Rahmen sprengen würde.

In Gambia laufen die Planungen für den Bau einer Angestelltenunterkunft, in dem auch Platz für unsere Freiwilligen sein wird. Da wir leider zukünftig nicht mehr kostenlos die Unterkünfte auf der Lodge vom Eigentümer zur Verfügung gestellt bekommen und die Mietforderungen in keinem Verhältnis stehen, haben wir uns für diesen Schritt entschieden. Der Bau der Unterkunft wird in Zusammenarbeit mit „Projekt Aid The Gambia“ und der Projekthilfe Gambia e.V. stattfinden. Weiterhin ist zum Jahresende (nach der Regenzeit) ein weiterer Klassenraum geplant, damit wir die Klassen ggf. teilen können. „Project Aid The Gambia“ wie auch Projekthilfe Gambia e.V. steuern hier einen nicht unerheblichen Teil der Kosten bei bzw. haben für diese Vorhaben bereits Spendengelder akquiriert.

Zusammenarbeit RDI e.V. mit Projekthilfe Gambia e.V. / Project Aid The Gambia

Die Zusammenarbeit mit unserem Partnerverein hat sich für RDI e.V. nach einem Jahr als sehr positiv bestätigt. Da RDI e.V. in Gambia leider keinen rechtlichen Status (NGO) mehr hat und diesen aufgrund der nötigen Vorgaben auch in naher Zukunft nicht erlangen kann, arbeitet RDI e.V. weiterhin unter dem Dach der NGO von „Project Aid The Gambia“ als „Sponsor“ für die Projekte in Buniadu.

Alle Entscheidungen bezüglich des Health Centers Buniadu sowie des Kindergartens werden von RDI e.V. getroffen und über „Project Aid The Gambia“ durchgeführt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es RDI e. V. überhaupt noch in Gambia tätig zu sein, da sich die Gesetzeslage innerhalb des letzten Jahres deutlich verändert hat.

Sonstiges

Der Krankenwagen war leider in einem dermaßen technisch katastrophalen Zustand, dass wir diesen durch das Office zur Reparatur haben abholen lassen. Die klimatischen Bedingungen nagen doch deutlich schneller an den Fahrzeugen, als es hier der Fall ist.

Die Erfahrungsberichte von Ute, Caro und Mandy werden in den kommenden Tagen auf der Homepage veröffentlicht.

Wir wünschen allen ein schönes Osterfest

Für den Vorstand

Christian Göken

Riverboat-News Nr. 16

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

auch in diesem Jahr soll der erste Newsletter mit einem zusammenfassenden Rückblick auf das Jahr 2017 beginnen, dem ersten Jahr nach dem Rückzug von Heike und Heiner Tautz aus dem Verein und seinem Projekt in Gambia. Es war ein anstrengendes, aber überaus erfolgreiches Jahr. Davon soll nun nochmals kurz berichtet werden:

Jahresrückblick 2017

Im Januar war die Gesundheitsstation in Buniadu nach dem plötzlichen Weggang der deutschen Projektleitung geschlossen, ihr weiterer Bestand alles andere als gesichert. Zum Glück waren bereits im Dezember des Vorjahres erste Kontakte mit dem Verein „Projekthilfe Gambia“ geknüpft worden. Mit diesem Verein wurde nun eine Partnerschaft vereinbart, sodass Christian Göken und Olaf Bullert bei ihrer Reise nach Gambia Unterstützung durch das afrikanische Management der Projekthilfe erhalten konnten.
Während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes standen Aufräumarbeiten, sowohl in den Unterkünften als auch im Lager des Healthcenters im Vordergrund. Es mussten große Mengen abgelaufener Medikamente entsorgt werden. Noch in den Containern gelagerte Spenden konnten der Bevölkerung übergeben werden.
Auf Vermittlung durch den Manager der Projekthilfe wurde eine qualifizierte gambische Krankenschwester eingestellt, um das Healthcenter weiter betreiben zu können.
Im Februar konnte dann die Arbeit in der Gesundheitsstation wieder aufgenommen werden, die gambische Partnerorganisation „Project Aid the Gambia“ übernahm als lokal anerkannte NGO (Nicht-Regierungs-Organisation) das Management. Es wurde das Medikamentenlager neu bestückt, und unsere Mitarbeiterinnen wurden zu Schulungen im Healthcenter Jahaly der Projekthilfe entsandt.
Im März waren dann Jacqueline Wildrich, Guido Mandilaras und Markus Schopp vor Ort um die neue Situation mit dem Dorf zu besprechen und die Entwicklung weiter voran zu treiben. So wurde der alte, seit Jahren irreparable Krankenwagen entsorgt, der alte, ebenfalls nicht mehr zu reparierende Generator dem Dorf geschenkt. Mit den Mitarbeitern wurden Bestands- und Bestelllisten für Medikamente u.ä. erarbeitet. Die Container wurden geleert, ihr Inhalt musste teilweise entsorgt werden, nur ein Teil der gelagerten Materialien konnte weiterer Nutzung zugeführt werden.
Im April konnten die drei alten Container zu einem guten Preis verkauft werden.
Im Mai und Juni etablierte sich die Arbeit im Gesundheitszentrum, aber es wurde klar, dass zu viele Mitarbeiter beschäftigt waren. Deshalb waren einige Entlassungen unumgänglich.
Im Juli waren dann Jacqueline Wildrich und Christian Göken vor Ort, um diese Personalentscheidungen zu vermitteln. Die verbliebenen Mitarbeiter erhielten Arbeitsverträge und wurden bei der Sozialversicherung angemeldet. Mit einer zweiten Krankenschwester wurde ein Einstellungsgespräch geführt.
Außerdem übernahm RDI e.V. ab 1.7. den Betrieb des Kindergartens in Buniadu, die Gehälter der beiden Betreuerinnen wurden an das ortsübliche Niveau angepasst. Nach Besichtigung wurde ein Plan für umfangreiche Renovierungsarbeiten erstellt.
Im August fand das erste Bremerhavener Afrikafestival statt, bei dem RDI e.V. mit einem Informationsstand vertreten war und die von einer Studentin der Kunstschule Wandsbek entworfene Kampagne „Leinen los“ startete.
Im September ging unsere neue Homepage an den Start und erntete viel Beifall.
Im Oktober arbeitete die Kinderärztin Caroline Jenckel im Healthcenter mit und schulte unsere Mitarbeiter. Außerdem waren Monika Stöhr und Sarah Häckel als Freiwillige im Kindergarten im Einsatz. Christian Göken reiste erneut nach Gambia zur Regelung von Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten.
Im November begannen Neele Bullert und Amat Lowe für das Management von „Project Aid the Gambia“ zu arbeiten und die anstehenden Renovie-rungen in die Wege zu leiten. Die Internistin Jana Baum verstärkte das Team des Healthcenters und führte Schulungen durch.
Im Dezember schließlich erhielt der Kindergarten ein neues Dach, und die Wände des Health-centers wurden ausge-bessert, so dass sie jetzt auf einen neuen Anstrich warten können, den die Freiwilligenunterkunft bereits erhielt.

Dies ist natürlich nur eine knappe Zusammenfassung. Genaueres lässt sich aber auf unserer Homepage nachlesen, da dort alle Newsletter des letzten Jahres ebenso wie die Erfahrungsberichte unserer Freiwilligen zu finden sind. Und natürlich lassen sich auch auf Facebook die Ereignisse des vergangenen Jahres noch in unserer Chronik nachlesen.

Nach dem Rückblick der Blick voraus auf 2018

Am Anfang dieses Jahres kann der Verein optimistisch in die Zukunft schauen. Die Gesundheitsstation hat bewiesen, dass sie mit Unterstützung durch RDI e.V. auch unter afrikanischer Leitung funktioniert, und dank großzügiger Spenden wird es auch in den kommenden Jahren möglich sein, den Kindergarten zu unterstützen und so etwas für die Zukunft der Kleinsten zu tun.
Für 2018 haben sich bereits einige Freiwillige zur Unterstützung des gambischen Teams sowohl im Kindergarten, als auch in der Gesundheitsstation angemeldet, so dass unsere Unterkunft bereits jetzt bis Ende April „ausgebucht“ ist.

Einladung zum ersten „Riverboat-Talk“ am 27.01.18 in Bremen

Abseits der offiziellen Mitgliederversammlungen möchten wir an diesem Abend mit interessierten Vereinsmitgliedern und Förderern bei leckerem Essen und Trinken in gemütlicher Runde über die aktuellen Entwicklungen in unserem Projekt in Gambia sprechen. Dazu werden unsere Vereinsmitglieder Dr. Jana Baum und Olaf Bullert, der zur Zeit in Buniadu Hygieneschulungen durchführt, über ihre noch sehr frischen Eindrücke berichten.
Damit wir entscheiden können, ob dieser Abend im Wohnzimmer eines Vorstandsmitgliedes, im kleinen afrikanischen Restaurant oder in einem größeren Rahmen stattfinden soll, bitte ich um Anmeldung bis zum 15.01. 2018 unter der e-mail markus.schopp@rdi-ev.de Den Ort für unser erstes Treffen dieser Art werden wir dann noch kurzfristig bekannt geben.

Zum Schluss

möchte ich allen Spendern und Förderern, allen Freiwilligen und den in Deutschland aktiven Vereinsmitgliedern herzlich danken für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Natürlich hoffe ich, dass dieses Engagement auch in 2018 bestehen bleibt, damit wir weiterhin ein ganz klein wenig beitragen können zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Westafrika.

Ich wünsche Ihnen allen sonnige Winterspaziergänge und ein in allen Bereichen zufrieden stellendes Jahr 2018

Für den Vorstand

Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 15

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

spätestens seit wir vor einigen Tagen am frühen Morgen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt schon einmal ein wenig gefroren haben wissen wir, dass uns jetzt der Winter mit viel Kälte bevorsteht. Zur gleichen Zeit warten drei Vereinsmitglieder in Gambia zusammen mit den Einheimischen sehnsüchtig darauf, dass der Winter endlich kommt, weil die Temperaturen dann auf angenehme Werte zwischen 20 und 30 Grad zurückgehen werden. Aber unsere vor Ort tätigen Freiwilligen sind trotz zur Zeit noch sehr hohen Temperaturen guter Dinge und motiviert, Gesundheitsstation und Kindergarten zu unterstützen.

Mitgliederversammlung und Benefizkonzert in Bremen

Es war ein intensives und anstrengendes Wochenende für die Aktiven der Riverboat-Doctors. Am Samstag, den 4.11. waren alle Vereinsmitglieder eingeladen zur jährlichen Mitgliederversammlung. Zwei Dutzend Mitglieder kamen dann auch, teilweise von weit her. Da unser 1. Vorsitzender, Christian Göken, gerade erst wieder aus Gambia nach Hause gekommen war, konnte er natürlich ganz aktuell über die Situation vor Ort berichen ( Vereinsmitglieder haben bereits das Protokoll der Versammlung erhalten). Da viele, vor allem die von weiter angereisten Mitglieder, sich lange nicht gesehen hatten, wurde es für manche dann noch ein langer Abend.
Am darauf folgenden Sonntag fand unser nun schon fast als traditionell zu bezeichnendes „Bockhorner Chorkonzert für Afrika“ statt, dieses Mal mit dem Schwaneweder Chor „good news“, der unter der Leitung von Rafael Olabisi afrikanische Spirituals und Gospels mit Gänsehauteffekt sang. Am Ende des Nachmittegs waren Mitwirkende, Zuhörer und auch unsere Spendendosen höchst zufrieden.

Neue Homepage online

Endlich ist es so weit. Nach wochenlangem Austausch von Ideen und Entwürfen konnte unsere komplett neu gestaltete Hompage Mitte Oktober an den Start gehen. Dank moderner Gestaltung ist sie nun auch auf mobilen Geräten abrufbar. Und die Adresse ist nach wie vor: www.rdi-ev.de Ein Besuch lohnt sich.
Situation des Kindergartens in Buniadu noch desolater als bisher bekannt

Nach den Informationen, die wir durch unser in Gambia arbeitendes Vereinsmitglied erhalten haben, ist es eigentlich ein Wunder, dass der Kindergarten und vor allem seine Leiterin, Aminata Sonko, überhaupt so lange durchhalten konnten. So betrug das Gehalt für die Leitung bis Mitte des Jahres gerade mal etwas mehr als 35 €, was kaum für die Fahrten mit dem Buschtaxi vom Wohnort zur Arbeitsstelle und zurück reicht. Am Nachmittag fuhr Aminata dann oft noch zu den Schulen in anderen Dörfern, um dort Materialien für die Kinder zu erbetteln. Eine Schulspeisung findet schon lange nicht mehr statt (früher spendierte die holländische Stiftung pro Monat einen Sack Reis und eine große Flasche Palmöl, Gemüse mussten die Kinder mitbringen). In den Räumen gibt es keine Tafeln, nichts, um irgendetwas an den Wänden zu befestigen. Die Tische und Bänke sind zum Teil so marode, dass erhöhte Verletzungsgefahr besteht.
Aminata Sonko, Leiterin des Kindergartens

Das ganze Dorf hilft mit bei der Renovierung des Kindergartens

Kaum war die erste Spende von RDI e.V., drei Wassereimer und 80 Trinkbecher, sowie erste Malstifte und Papier, im Kindergarten verteilt worden, kamen die Eltern und andere Dorfbewohner, um jetzt, wo es aufwärts geht mit dem Kindergarten, ihre Hilfe anzubieten. So wurde der gesamte Wildwuchs entfernt, ein kleines Fußballfeld angelegt, alte Spielgeräte entsorgt oder neu angestrichen. Ein Schatten spendender Unterstand im Außengelände wurde aus Flechtmatten errichtet.
Über den Jahreswechsel bleibt der Kindergarten geschlossen. Dann wird er ein neues Dach erhalten so wie Fenster, die bei Regen geschlossen werden können. Außerdem wird der Putz der Wände ausgebessert, und ein neuer Anstrich wird hier ebenso erfolgen wie für die Außenwände unserer Gesundheitsstation.
In Deutschland zeichnen sich erste Sachspenden für die Ausstattung ab, so dass im kommenden Jahr wohl mal wieder ein Container auf die Reise nach Gambia gehen wird ( den letzten haben wir 2014 verschifft ).

Zum Schluss

bleibt mir nur, Sie um Verständnis dafür zu bitten, dass dieser Newsletter sehr stark „kindergartenlastig“ daher kommt. Die daraus abzulesende gute Nachricht lautet ganz schlicht und einfach: die Gesundheitsstation läuft.

Mit den besten Wünschen für den Vorstand
Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 14 August 2017

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde und Förderer des Vereins,

während hier der Sommer relativ feucht daher kommt, schüttet der Himmel über Gambia unvorstellbare Mengen an Wasser auf die Erde herunter. Mit anderen Worten, in Westafrika ist Regenzeit mit der damit verbundenen extremen Belastung für Mensch und Material. So ist schon jetzt absehbar, dass nach Ende der Regenzeit eine Renovierung der Außenanlagen der Gesundheitsstation fällig wird.
Aber trotz Regenzeit geht die Entwicklung unseres Projektes mit manchmal entnervender Langsamkeit und manchmal atemberaubender Geschwindigkeit weiter.

Team der Gesundheitsstation jetzt vollständig

Mit der bevorstehenden Einstellung einer zweiten Krankenschwester und im Gegenzug Entlassung einiger Hilfskräfte ist das Team der Gesundheitsstation jetzt der Größe der Station und dem Umfang der anfallenden Arbeit entsprechend zusammengestellt und besteht aus zwei Krankenschwestern, drei Hilfsschwestern, einem Fahrer für den Krankenwagen, der gleichzeitig auch für die Pflege der Solaranlage und des Außengeländes zuständig ist, einer Reinigungskraft und einem Nachtwächter.
Alle Angestellten haben erstmals ordnungsgemäße Arbeitsverträge erhalten und wurden bei der Sozialversicherung angemeldet. Die Angestellten in Gambia zahlen 5 % von ihrem Gehalt in die staatliche Sozialversicherung ein, der Arbeitgeber weitere 10 % des Gehalts. Sobald alle unsere Angestellten Ausweispapiere beibringen können, sollen bei der Bank in Barra Konten eröffnet werden, damit der lästige Transport von Bargeld am Ende eines jeden Monats entfällt.

Das Team der Gesundheitsstation Bunidu im August 2017 mit Christian und Jacqueline

Kindergarten und Vorschule Buniadu von RDI e.V. betrieben

Wie im letzten Newsletter bereits angekündigt, hat der Verein zum 1. August den Betrieb des Kindergartens und der Vorschule übernommen. Dank einer äußerst großzügigen Einzelspende werden wir in der Lage sein, auch hier die längst überfällige Renovierung durchzuführen und für die Bereitstellung von Material zu sorgen. Sollte die eine Leserin oder der andere Leser dieses Newsletters eine Möglichkeit sehen, uns bei der Beschaffung behilflich zu sein, so möge er/sie sich bitte bei uns melden, vor allem Lernspielzeug in allen Varianten wird dringend benötigt.

Gespräche mit dem Gesundheitsministerium angelaufen

Unsere Arbeit in und für Buniadu findet ja innerhalb des gambischen Gesundheitssystems statt. Um hier Möglichkeiten für zukünftige Modelle auszuloten, fanden mehrere Gespräche mit dem gambischen Gesundheitsministerium statt. Die Zahl der übrigen Meetings mit Mitarbeitern, Dorfkomitee, dem Management des lokalen Partnervereins, dem Lions Club Gambia, lokalen Sponsoren etc. bescherte Christian und Jacqueline zwei arbeitsreiche Wochen in Gambia.

von links:, Charles Mbye, Chairman Project Aid the Gambia, Saffie Lowe Ceesay, Gesundheitsministerin, Christian Göken, Vorstand RDI e.V., Matthias Ketteler, Vorstand Projekthilfe Gambia e.V., Janko Jawneh, Staatssekretär, Jacqueline Wildrich, RDI-Mitglied

Homepage wird überarbeitet

Im Zuge eines Anbieterwechsels wird eine längst überfällige Überarbeitung unserer Homepage erfolgen, die dadurch vielleicht vorübergehend nicht in der gewohnten Weise erreichbar sein wird.

1. Bremerhavener Afrikafestival mit RDI – Informationsstand

Im Rahmen des ersten von der Gruppe Yankadi-Ba veranstalteten Afrikafestivals in Bremerhaven konnte der Verein sich an einem Informationsstand wieder vielen Interessenten präsentieren. Außerdem wurden über 250 Bastelsets verteilt, aus denen Kinder ein kleines Korkboot basteln konnten, während die Erwachsenen sich die in den Tüten befindlichen Informationen über die Arbeit des Vereins in Gambia anschauen konnten. Ein Dank nochmals an Janne Rosebrock, die Entwicklerin dieser Kampagne von der Kunstschule Wandsbeck.

„Leinen los“-Kampagne mit Bootchen basteln — Afrika-Festival — Vereinsmitglieder Marion, Jürgen und Christian informieren Interessenten über den Verein

Gooding-Prämien haben 100 Euro-Marke überschritten

Inzwischen haben meine wiederholten Aufrufe, beim Einkauf im Internet diesen Einkauf über www.gooding.de zu tätigen und unseren Verein als Empfänger für die vom Internet-shop gezahlte Prämie auszuwählen, doch etwas Erfolg gehabt, inzwischen haben 19 Förderer knapp 110 € an Prämien durch ihren Einkauf gesammelt. Allen gooding-Nutzern herzlichen Dank und an alle übrigen die Bitte, es doch einmal zu versuchen, statt zu ebay, expedia, booking etc. direkt zu gehen.

Zum Schluss

bleibt mir nur, vorsorglich schon jetzt auf unsere jährliche Mitgliederversammlung hinzuweisen, die voraussichtlich am 4.11.2017 stattfinden wird. Die offizielle Einladung wird wie immer rechtzeitig erfolgen und es wird sicherlich interessante Berichte geben nach einem Jahr Arbeit der Gesundheitsstation unter afrikanischer Leitung.
Wir hoffen auf viele Teilnehmer.

Für den Vorstand
Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 13 Mai 2017

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

inzwischen sind drei Monate vergangen seit der Wiedereröffnung der Gesundheitsstation in Buniadu, und der Betrieb läuft routiniert und zur allseitigen Zufriedenheit. Nun sehen alle in gespannter Erwartung der Regenzeit entgegen, denn dann wird das Team extrem gefordert sein durch die zahlreichen Malaria-Erkrankungen.
Durch regelmäßigen Kontakt mit unserem Manager und die zeitnahe Übermittlung sämtlicher Kassenbuch- und Bankdaten per Internet hat die Transparenz zwischen dem afrikanischen und dem deutschen Teil unserer Vereinsarbeit ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreicht.

Schulung für die Mitarbeiter des Health Center in „Buschklinik“

In Gruppen von je zwei Teilnehmern hat die Klinik der Projekthilfe Gambia in Jahaly unsere Mitarbeiter jeweils drei Wochen lang geschult. Alle sind mit frischen Eindrücken und dem Willen, das Erlernte in Buniadu umzusetzen, zurückgekehrt. Wir danken der Projekthilfe und dem Team in Jahaly für diese Unterstützung. Außerdem hat bereits im März Herr Dr. Hasan Azadeh unsere Mitarbeiter einen ganzen Sonntag lang unterrichtet, wobei auch die Geselligkeit und gutes Essen für einen Lernerfolg sorgten. Auch ihm herzlichen Dank dafür. Ab Mitte des Jahres erwarten wir dann auch wieder deutsche Ärzte zur Mithilfe. Dabei wird es auch für diese Kollegen weniger um die Behandlung von möglichst vielen Patienten, sondern mehr um die Schulung der Krankenschwestern gehen,
denn diese müssen auch in Zukunft die medizinische Versorgung sicher stellen.

Grundstücke werden RDI überschrieben

Nach einigen Gesprächen zwischen dem RDI-Vorstand und unserem Projektmanager Mr. Famara Fatty einerseits und dem Dorfkomitee andererseits ist es jetzt so weit, dass alle notwendigen Papiere beschafft und mit den entsprechenden Stempeln versehen sind, so dass das Grundstück des Health Centers und das des daneben gelegenen Kindergartens im Grundbuch von Gambia für den Verein eingetragen werden können. Dies erscheint uns eine wesentliche Voraussetzung vor weiteren Investitionen zu sein.

Holländische Stiftung beendet Förderung des Kindergartens in Buniadu

Neben dem Health Center Buniadu befindet sich der Kindergarten für das Dorf. Beide Gebäude wurden vor etwa 25 Jahren von einer holländischen Stiftung errichtet. Während diese Stiftung sich nie in der Lage gesehen hat, das Gesundheitszentrum zu betreiben, hat sie jedoch bis heute den Kindergarten unterstützt, zuletzt allerdings nur noch die Gehälter der beiden Betreuerinnen
bezahlt. So sind die Räume in desolatem Zustand, Spiel- und Lernmaterial ist nicht vorhanden.
Jetzt hat das Dorf uns mitgeteilt, dass diese holländische Stiftung Ende Juli ihre Förderung komplett einstellt, und hat RDI e.V. gebeten, hier einzuspringen. Dies stellt natürlich eine
zusätzliche finanzielle Belastung dar, aber RDI e.V. sollte versuchen, die Kinder von Buniadu nicht im Stich zulassen. Vielleicht findet sicheine Patenschaft mit einem deutschen Kindergarten.

Studenten entwickeln „Marketing-Konzept“ für RDI-e.V.

Wieder einmal haben sich die Studenten der „Kunstschule Wandsbek“ umfangreich mit unserem Verein beschäftigt. Im Unterrichtsfach „social-marketing“ hatten die Studierenden des 5. Semesters die Aufgabe, ein Kampagnen- und Kommunikationskonzept zu entwerfen, das den Bekanntheitsgrad von RDI-e.V. erhöhen und dem Verein neue potentielle Spender zuführen soll. Die Ergebnisse
sind umwerfend. Von der zum Comic verarbeiteten Vereinsgeschichte über ein internet-basiertes Spiel mit Beziehung zu uns bis hin zum Afrikafestival wurden elf überzeugende Konzepte vorgestellt. Das eine oder andere wird sich bestimmt in naher Zukunft verwirklichen lassen.

Zum Schluss

bleibt mir nur, Ihnen einen schönen Sommer und ggf. eine erholsame Urlaubsreise zu wünschen. Und wenn Sie eine Gelegenheit sehen, Gesundheitsstation und Kindergarten in Buniadu zu unterstützen, bitte zögern Sie nicht.

Für den Vorstand
Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 12 März 2017

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde und Förderer des Vereins,

die Euphorie, die den RDI-Vorstand derzeit erfasst hat, hängt weniger mit dem sich ankündigenden Frühling zusammen als mit den Entwicklungen in Gambia. Am Anfang dieses Jahres hat es Gambia ja sogar geschafft, in den deutschen Nachrichten erwähnt zu werden, und wer sich über BBC-Africa und andere Medien im Internet auf dem Laufenden hielt, sah Panzer durch Banjul rollen. Aber jetzt ist alles gut, kein einziger Schuss ist gefallen, der alte Präsident hat das Land verlassen, der neu gewählte (!) ist im Amt, und die Stimmung in Gambia ist gelockert, fröhlich und optimistisch, wie wir schon gleich am Flughafen erfahren konnten.

Health Center Buniadu arbeitet wieder

Wie geplant konnte das Health Center am 1. Februar seine Tore wieder öffnen. Geleitet wird der Sprechstundenbetrieb nun von Ramatoulie Sandykhan, einer gambischen „village-nurse and midwife“, was bedeutet, dass sie den höchsten in Gambia möglichen Ausbildungsgrad erreicht hat und berechtigt ist, nicht nur als Krankenschwester, sondern auch als Hebamme zu arbeiten. Ramatoulie lebt jetzt im Haus der früheren Projektleitung zusammen mit ihrem kleinen Sohn und der Großmutter zur Betreuung des Kindes während ihrer Arbeitszeiten.
Der Lagerraum wurde inzwischen von abgelaufenen Medikamenten und ähnlichem befreit und mit einem Grundstock an Basis-Medikamenten bestückt. Die Ausgabe dieser Medikamente wird streng überwacht, in die dazu erforderlichen Listen mussten unsere afrikanischen Mitarbeiter erst eingeführt werden. Diese Einführung wird auch derzeit noch durch eine deutsche Krankenschwester, die als Freiwillige für RDI in Gambia arbeitet, fortgeführt. Außerdem befinden sich derzeit zwei unserer Hilfskrankenschwestern für drei Wochen zur Schulung im Health Center Jahali der Projekthilfe Gambia. Nach deren Rückkehr werden zwei weitere Mitarbeiterinnen folgen.

Die Patientenzahlen sind im Moment noch moderat, was gut für Teambildung und das Einüben von Arbeitsabläufen ist. Hier erhielten unsere Mitarbeiter auch schon tatkräftige Unterstützung durch den Besuch von zwei Ärzten aus dem Verein „Ärztecamp International e.V.“, die auch erfreulicherweise wie im vergangenen Jahr einen Zuschuss zu den Medikamentenkosten mitbrachten.

Weitere Spenden verteilt

Bei der Sichtung der in den drei 20-Fuß-Containern gelagerten Materialien fielen uns diverse Dinge ins Auge, die im Health-Center Buniadu auch in Zukunft nicht gebraucht werden. Zwei hochwertige, für Lehr- und Forschungszwecke geeignete Mikroskope wurden Herrn Dr. Hassan Asadeh für das Royal-Victoria-Teaching-Hospital übergeben, eine aufblasbare Rettungsmatratze und diverse orthopädische Hilfsmittel gingen an das nahe gelegene Krankenhaus Essau, acht kleine Roller und Hunderte Buntstifte an den benachbarten Kindergarten. Zahlreich vorhandenes überschüssiges Werkzeug wird nach Manjai Kunda zum Sitz unserer Pantner-NGO „Project Aid the Gambia“ gebracht, nachdem für das Health-Center eine übersichtliche Auswahl getroffen und im Batteriehaus gelagert wurde. Die dort vorhandene regelmäßig die Solaranlage überlastende Waschmaschine wurde verschenkt, unsere Angestellten werden in Zukunft die Wäsche von Hand waschen, wie überall üblich. Der alte, seit fast zehn Jahren nicht mehr reparierbare Generator wurde dem Dorfkomitee geschenkt und befindet sich zur Zeit wohl in Banjul, wo er angeblich doch noch repariert werden kann.

Zum Schluss bitte einkaufen !

Es gibt tatsächlich eine einfache Möglichkeit, den Verein finanziell zu unterstützen, ohne selbst etwas zu spenden. Und das geht so:
Bitte besuchen Sie vor Ihrem nächsten Einkauf im Internet www.gooding.de und entscheiden Sie sich für einen von über 1500 Online-Shops (e-bay, Thalia, Jacko-o, media markt und viele andere).
Im Anschluss wählen Sie Riverboat-Doctors-International e.V. als begünstigten Verein aus, der vom Onlineshop eine Prämie von durchschnittlich 5% des Einkaufswertes erhält.
Jetzt beginnen Sie ganz normal Ihren Einkauf. Die Einkäufe kosten Sie nicht einen Cent mehr. Eine Registrierung ist nicht erforderlich.
Bitte probieren Sie es aus! Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Einkaufen !

Für den Vorstand

Dr. med. Markus Schopp

Riverboat-News Nr. 11 Januar 2017

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde und Förderer des Vereins,

der Jahreswechsel ist traditionell prädestiniert für Rück- und Ausblicke. Deshalb will ich es auch wieder so halten wie vor einem Jahr, als ich in den News Nr. 6 einen Rückblick auf das Jahr 2015 aus der Sicht der Projektleiterin Heike Tautz gegeben habe. Kursiv geschrieben sind hier jetzt die Passagen, die direkt aus den Berichten von Heike übernommen wurden, der Rest ist ergänzt.

Jahresrückblick 2016

Im Januar waren Irmgard und Helge als Freiwillige in Buniadu. Irmgard hat sich um die Laborausstattung / Laboreinrichtung bemüht, hat dafür alle Container aufgeräumt und die vorhandenen Labormaterialien zusammengesucht.
Helge hat 2 Workshops für Mathematik für unsere Mitarbeiter gegeben, welche von den Mitarbeitern sehr gut angenommen wurden. Diese Workshops wurden jeweils am Wochenende angeboten, also in der Freizeit unserer Mitarbeiter.
Unsere kleine Teneng Njie geb. 09.09.2015 sie wog am 11.11 nur 2,1kg, hat inzwischen die 5 kg Marke überschritten. Im Januar war „Namesgiving“ (Taufe) von Teneng und alle Mitarbeiter des HCs waren eingeladen. Das Dorf liegt ca. 15km von Buniadu entfernt. Bei der Zeremonie wurde das HC Buniadu lobend erwähnt und allen wurde für die Mühe um Tenengs Gesundheit gedankt. Inzwischen hat Teneng von unseren Mitarbeitern den Namen Teneng – Buniadu erhalten und ist der Liebling aller.
Im Februar waren Doris und Hendrike als Freiwillige in Buniadu. Doris unterstützte als ausgebildete Krankenschwester das Team bei der Versorgung der Patienten im Health Center. Hendrike, Pressefachfrau, machte viele Fotos für eine Reportage und half tatkräftig bei den Kochkursen für die Mütter untergewichtiger Kinder.
Im Februar waren dann die Freiwilligenunterkünfte bis an die Grenze ihrer Kapazität ausgebucht.
Janosch war bereits im November für 3 Wochen bei uns im Einsatz. Im Februar reiste er für einen erneuten Einsatz von 3 Monaten an. Im Gepäck hatte er 1200€ für die Erneuerung des Daches der Wartehalle im Health Center. Die Spende von 1200€ hatte sich Janosch durch diverse Arbeiten in Bremen verdient. Janosch unterstützte Heiner bei diversen Bau – und Reparaturarbeiten.
Ende Februar besuchten uns Markus und sein Kollege Guido, Kinderarzt aus München um sich ein persönliches Bild von der RDI Arbeit in Buniadu zu machen. Gleich bei ihrer Ankunft überreichten sie eine Spende von 800 € des Vereins Ärztecamp International e.V. für den Einkauf von Medikamenten.

Ein schwerer Verkehrsunfall … bei einem Buschtaxi mit ca. 20 Fahrgästen versagte die Lenkung. Er prallte zuerst gegen einen Baum, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Ein Fahrgast starb an Ort und Stelle. Ein Kind, welches am Unfallort spielte, kam  unter das Buschtaxi und starb. Später starb noch ein weiteres Unfallopfer. Mit dem RTW brachte Heiner, zusammen mit Markus und Guido sechs Unfallopfer zum Krankenhaus in Essau. Dort halfen unsere beiden Ärzte gleich bei der Erstversorgung.
In Absprache mit dem Dorf-Komitee und Markus wurde Landing Sanneh entlassen. Landing hatte sich auch nach mehrmonatiger Einarbeitung nicht als künftiger qualifizierter Health Center Manager bewiesen.
Auf Grund der finanziell angespannten Lage des Vereins, wurde im März in Absprache mit dem RDI Vorstand, dem RDI Health Center Komitee und dem Dorf Entwicklung Komitee (VDC) beschlossen, ab April 2016 die Medikamente für unsere Patienten zum Einkaufspreis abzugeben. Ebenso wurde der tägliche Preis für „Tickets“ von 5 Dalasi auf 10 Dalasi angehoben. Für jede Wundbehandlung zahlen die Patienten künftig 15 Dalasi zusätzlich.
Um dieses Vorhaben umzusetzen bedurfte es einiger Vorberei-tungen und Organi-sation. Die Apotheke befindet sich jetzt im Lagerraum, an der Tür zur Wartehalle. In die Tür wurde eine „Klappe“ zur Medika-mentenabgabe und zur Entgegennahme des Geldes eingebaut. Dies erforderte eine große Umstellung für das ganze Team. Abby, sie ist in Mathematik die Beste, hat zusammen mit Heiner die Apotheke und die Kostenabrechnung für die Wundbehandlungen übernommen. Somit fehlte eine Mitarbeiterin in den Behandlungen. Die Buchführung machte Anfangs etwas Probleme, weil einige Patienten nicht genug Geld dabei hatten. Die ersten Tage gab es natürlich unter den Patienten auch einige Diskussionen, doch unsere Mitarbeiter erklärten jeden Patienten mit viel Einfühlungsvermögen auf. Gegen Ende des Monats gab es keine Unstimmigkeiten mehr.
Natürlich haben wir auch Patienten Medikamente gegeben, die an dem Tag kein oder zu wenig Geld mitbrachten und eigentlich hatten wir dieses Geld abgeschrieben. Doch da wurden wir sehr positiv überrascht, denn die allermeisten Patienten brachten den Restbetrag tatsächlich später vorbei.
Vom 20.April bis zum 06.Mai wurde das Health Center geschlossen. In dieser Zeit wurde das Dach der Wartehalle erneuert. Damit die Wartehalle besser belüftet wird wurde das neue Dach um 20cm erhöht. Jedoch haben wir montags, mittwochs und freitags bei Patienten mit Wunden, Verbände erneuert und schwer kranke Patienten weiterhin behandelt.
Ohne einheimische Handwerker geht es nicht – Erneuerung des Wartehallendaches

Den gesamten Juni bis Mitte Juli verbrachten Heike und Heiner in Deutschland, um ihren verdienten Erholungsurlaub zu Hause zu verbringen, ab Mitte Juli zum Beginn der Regenzeit nahmen sie dann die Arbeit im Health Center wieder auf.

Zu schaffen machte allen die zunehmende Luftfeuchtigkeit. Ab ca. 14.00Uhr ist kaum noch jemand in der Lage sich ordentlich zu konzentrieren … jeder läuft mit einem „Schweißtuch „ herum und die Dienstkleidung klebt auf der Haut. Die gespendeten elektronischen Blutdruckgeräte und Fieberthermometer erleichterten die Arbeit sehr.
Vom Klima her war der August für uns alle nur schwer zu ertragen. Das Gras wuchs üppig. Um sich vor Schlangen und anderem unerwünschten Getier zu schützen, legen alle Dorfbewohner eine große grasfreie Schneise rund um ihre Unterkünfte an.
Zweimal waren so starke Regenstürme, dass vermutlich Wasser unter das Dach des Health Centers gedrückt wurde und für Kurzschlüsse sorgte woraufhin die Stromversorgung unterbrochen wurde. Erst nach einigen Tagen, vermutlich war das Wasser dann erst verdunstet, konnte Heiner die Anlage wieder in Betrieb nehmen.
Im September erhielten wir Unterstützung von Mitgliedern des Vereins Ärztecamp International e.V. (ÄCI). Neben Irmgard, die uns bereits im Januar mit ihrem Patner besucht hatte, waren auch Dorothea als Vorsitzende von ÄCI sowie Adelheid (Heidi) als Kinderärztin mit von der Partie. Im Gepäck hatten sie eine neue digitale und sehr hochwertige Babywaage, sowie ein Laborgerät zur schnellen Hämoglobinbe-stimmung. Am 03. Oktober sind die 3 Damen nach Banjul gefahren um als Zuwendung von ÄCI für umgerechnet 850€ Medikamente für das Gesundheits-zentrum einzukaufen.
Irmgard hatte sich bereits im Vorfeld auf die Schulung von Kindern zum Thema „Zähneputzen“ vorbereitet und brachte neben vielen Zahnbürsten auch Anschauungs-material mit. Außerdem konnte sie jede Menge Lese- und Sonnenbrillen verteilen.

Auch im Oktober waren wieder zwei Mitglieder des ÄCI in Buniadu aktiv. Die beiden Kinderärztinnen Annette und Caro hatten dabei nicht nur viele Kinder, sondern auch den mehr und mehr unter Schmerzen leidenden Heiner zu betreuen. Schließlich baten Heike und Heiner den Vorstand, sie wegen Heiners schlechtem Zustand vorzeitig nach Deutschland zurück zu holen.
Am 4. November traten sie dann ihren Heimflug an, und wenige Tage später erreichte den Vorstand auch eine Krankmeldung für Heike. Das Health Center blieb ab Anfang November geschlossen.
Im Dezember erfuhr der Verein dann schriftlich (für ein persönliches Gespräch standen Heike und Heiner Tautz nicht zur Verfügung), dass die Beiden nicht nach Gambia zurückkehren würden.
Bei den nun plötzlich und unerwartet notwendig werdenden Überlegungen für die Zukunft des Health Centers erhielten wir großartige Unterstützung durch den Vorstand des Vereins „Buschklinik e.V.“ Sofort nach Weihnachten flogen dann Christian und Olaf nach Gambia, um vor Ort zum einen Mitarbeiter und Bevölkerung zu informieren und zum anderen die Einsetzung eines neuen – jetzt afrikanischen – Managements vorzubereiten. Es gab mehrere sehr fruchtbare Gespräche mit dem Dorfkomitee und dem Team des Health Centers. Die Dorfbevölkerung war sehr froh über die Zusage, dass der Verein ihnen die Wiedereröffnung des Health Centers auch ohne die Mitarbeit von Familie Tautz fest zusichern konnte.
Im Zuge einer Bestandsaufnahme konnten viele in den Containern lagernde Sachspenden aus Deutschland endlich an die Dorfbevölkerung verteilt werden.

Ein vorsichtiger Blick auf 2017

Dank der wunderbaren Unterstützung, die der Verein in dieser schwierigen Lage erhielt, lautet die Planung wie folgt: Wiedereröffnung des Health Center ab Februar. Eingestellt wurde dafür eine gambische Krankenschwester, die uns über die NGO „project aid the Gambia“ vermittelt wurde. Die Ausgestaltung der weiteren Zusammenarbeit mit dieser NGO und ihrem deutschen Mutterverein „Buschklinik e.V.“ ist derzeit Inhalt intensiver Gespräche. Auch werden weiterhin hoffentlich viele europäische Freiwillige zur Unterstützung anreisen.

Außerordentliche Mitgliederversammlung

Alle Vereinsmitglieder erhalten zusammen mit diesem Newsletter die Einladung zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, auf der der Vorstand ausführlich über die anstehenden Veränderungen berichten wird.

Zum Schluss

bleibt mir nur, Heike und Heiner Tautz für ihre jahrelange, teils mühsame Arbeit für die Bevölkerung am Nordufer des Gambiaflusses zu danken und ihnen für ihre persönliche Zukunft alles Gute zu wünschen. Uns allen wünsche ich die Kraft, diese Arbeit fortzusetzen und stetig zu verbessern im Sinne einer nachhaltigen Hilfe für die wundervollen Menschen in Gambia.

Für den Vorstand

Dr. med. Markus Schopp