Riverboat-News Nr. 03 Mai 2015

Liebe Vereinsmitlieder, liebe Freunde und Förderer des Vereins,

im Wonnemonat Mai warten wir hier in Deutschland bereits ungeduldig auf den Sommer. In Gambia bedeutet das: die Regenzeit ist nicht mehr weit. Und was Unwetter zur Regenzeit anrichten können, haben wir ja in Buniadu in den letzten Jahren zur Genüge erfahren müssen. Wünschen wir uns also für uns hier in Deutschland einen heftigen Sommer und für unsere Mitarbeiter in Buniadu eine milde Regenzeit.

Heike und Heiner Tautz wieder in Buniadu

Anfang April war es dann endlich so weit, dass Heike und Heiner, jeder mit 50 kg Gepäck beladen, wieder nach Gambia aufbrechen konnten. Ein erster Überblick zeigt, dass es in den letzten Monaten der Abwesenheit zwar kleinere Schäden durch alle möglichen ungebetenen tierischen Mitbewohner gegeben hat, alle wesentlichen Systeme wie Solaranlage, Wasserpumpe etc. jedoch funktionieren.
Lediglich der Krankenwagen hat wohl endgültig seinen Geist aufgegeben. Das ist natürlich besonders übel in einer Situation, wo noch Baumaterialien zur Fertigstellung des health-center herangeschafft werden müssen. Ein neues Auto muss dringend angeschafft werden, sobald die Mittel dafür vorhanden sind.
Probleme gibt es zurzeit mit Mitarbeitern. Abley hat einen anderen Job angenommen.
Unsere senegalischen Maurer aus Kombo stehen zurzeit ebenfalls unter anderem Vertrag. So wurde Musa erst mal wieder auf Vollzeit eingestellt.
Auch von den Mitarbeitern für die Sprechstunde steht nach der langen Schließzeit nur noch Efo zur Verfügung, hier müssen wohl neue Mitarbeiter rekrutiert werden.
Medizinische Behandlungen starten ab Mai. Bis jetzt wurden nur einige dringende Fälle behandelt. Bis zur Fertigstellung des health-center wird dann wieder unter dem Bantaba behandelt.
Ende Mai kommt der erste Freiwillige nach Buniadu, und so hoffen wir zuversichtlich, dass allmählich wieder „Normalbetrieb“ gefahren werden kann.

Die Diskussion um afrikanische Flüchtlinge hat ein Gesicht

Wer in den letzten Jahren in Buniadu war, der kennt Alhagie, den jungen Mann mit dem freundlichen Gesicht, der die Rezeption betreut hat. Nun habe ich erfahren, dass er sich auf den lebensgefährlichen Weg gemacht hat, um über Libyen und das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Diese Nachricht hat mich zutiefst bewegt und mir wieder gezeigt wie wichtig es ist, dass wir mit unserer Arbeit einen kleinen Beitrag leisten zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Gambia. Wir können Alhagie nur alles Gute für seinen gefährlichen Weg wünschen.

Ebolasituation in Westafrika

In der letzten Aprilwoche meldete die Welt-Gesundheits-Organisation ( WHO ) wie schon in den Wochen zuvor keine neuen Ebolafälle aus Liberia. Lediglich zwei kleine Regionen in Guinea und Sierra-Leone meldeten insgesamt 33 neue Fälle. Somit scheint sich der Trend zum Abklingen der Epidemie weiter fortzusetzen, für Senegal und Gambia dürfte keinerlei Gefahr mehr bestehen.

Freiwilligeninfo auf der Homepage

Um die Vorbereitung für unsere „Freiwilligen“ zu erleichtern, ist jetzt das aktualisierte Merkblatt für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter online (http://www.rdi-ev.de/media/Formulare/Freiwilligeninfo%20zur%20Erstinformation.pdf ) Ist vielleicht auch für „Ehemalige“ noch mal interessant zu lesen.

Spendenveranstaltungen füllen die Vereinskasse

Schüler der Matthias-Erzberger-Schule in Biberach haben beim Aktionstag „Mitmachen Ehrensache“ über 1000 € für RDI-eV erarbeitet (http://www.rdi-ev.de/pages/posts/rdi-e.v.-erhaelt-1057-euro-von-der-matthias-erzberger-schule-in-biberach-96.php ) Ganz herzlichen Dank dafür !
In Bremen startete Ende März zum zweiten Mal ein Afrika-Abend mit großartigen Musikern und sowohl begeistertem als auch spendenfreudigem Publikum. 1700 € kamen für den Verein zusammen. ( http://www.rdi-ev.de/pages/posts/afrika-abend-brachte-einen-erloes-von-1700-euro-95.php ) Allen Mitwirkenden nochmals ein Danke schön !

Ein Hilferuf aus Rumänien

Über unser Gründungsmitglied Lutz Bielefeld erhielt der Verein einen dringenden Hilferuf aus der ländlichen Karpatenregion im Südwesten des Landes. Das Dorf Cornereva bittet um Unterstützung beim Wiederaufbau einer Gesundheitsstation für die Region mit 14 umliegenden Dörfern. Die Versorgungssituation ist in dieser an Serbien grenzenden Region trotz EU-Mitgliedschaft Rumäniens katastrophal. Da wir in der Vergangenheit immer wieder Sachspenden (Krankenbetten, Rollstühle etc.) ablehnen mussten, weil sie nicht nach Gambia zu transportieren oder dort nicht zu gebrauchen waren, prüft der Vorstand von RDI-eV zur Zeit, ob wir hier einen Beitrag zur Hilfe leisten können ohne unsere für Buniadu benötigten Kapazitäten und Ressourcen zu belasten.

Studenten der Kunstschule Wandsbek legen erste Ergebnisse vor

Wie in den letzten Riverboat-News berichtet und auch auf der Mitgliederversammlung 2014 bereits angesprochen, hat sich ein Jahrgang „Kommunikationsdesign“ der Kunstschule Wandsbeck unter dem Motto „alles moderner, schöner, besser“ mit dem Verein RDI-eV beschäftigt. Als erstes Ergebnis wurden verschiedene Bildpunktentwürfe für ein neues „Vereins-Design“ vorgelegt, das nun weiter entwickelt werden soll, was noch einige Semester in Anspruch nehmen wird. Es war jedenfalls sehr interessant zu hören, wie die Studenten an das Thema Öffentlichkeitsarbeit des Vereins von einer ganz anderen Warte herangegangen sind.

Mitglieder werben – Mitglied werden

Jeder Verein lebt von und durch seine Mitglieder. Je mehr (möglichst auch noch engagierte) Mitglieder ein Verein hat, desto breiter ist die Basis für Meinungsbildung, für Aktivitäten und für das Auftreten gegenüber Institutionen wie Behörden, aber auch potentiellen Geldgebern. Deshalb möchten wir in diesem Jahr aktiv für ein Wachsen des Vereins eintreten.
Also liebe Vereinsmitglieder, bitte überlegt, ob Ihr aus Eurem Umfeld den einen oder die andere bewegen könnt, uns und das Ziel unseres Vereins mit einer Mitgliedschaft zu fördern.
Und alle Förderer und Freunde des Vereins, die ( noch ) nicht Mitglied sind, bitten wir, sich vielleicht jetzt doch noch zu einer Mitgliedschaft durchzuringen ( http://www.rdi-ev.de/media/Formulare/Mitgliedsantrag.pdf ) Denn gemeinsam sind wir stark zum Wohle der von uns unterstützten hilfsbedürftigen Menschen.

Ich wünsche Euch / Ihnen allen eine gute Frühlings- und Sommerzeit

für den Vorstand
Dr. med. Markus Schopp
2. Vorsitzender RDI e.V.