Riverboat-News Nr. 13 Mai 2017
Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,
inzwischen sind drei Monate vergangen seit der Wiedereröffnung der Gesundheitsstation in Buniadu, und der Betrieb läuft routiniert und zur allseitigen Zufriedenheit. Nun sehen alle in gespannter Erwartung der Regenzeit entgegen, denn dann wird das Team extrem gefordert sein durch die zahlreichen Malaria-Erkrankungen.
Durch regelmäßigen Kontakt mit unserem Manager und die zeitnahe Übermittlung sämtlicher Kassenbuch- und Bankdaten per Internet hat die Transparenz zwischen dem afrikanischen und dem deutschen Teil unserer Vereinsarbeit ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreicht.
Schulung für die Mitarbeiter des Health Center in „Buschklinik“
In Gruppen von je zwei Teilnehmern hat die Klinik der Projekthilfe Gambia in Jahaly unsere Mitarbeiter jeweils drei Wochen lang geschult. Alle sind mit frischen Eindrücken und dem Willen, das Erlernte in Buniadu umzusetzen, zurückgekehrt. Wir danken der Projekthilfe und dem Team in Jahaly für diese Unterstützung. Außerdem hat bereits im März Herr Dr. Hasan Azadeh unsere Mitarbeiter einen ganzen Sonntag lang unterrichtet, wobei auch die Geselligkeit und gutes Essen für einen Lernerfolg sorgten. Auch ihm herzlichen Dank dafür. Ab Mitte des Jahres erwarten wir dann auch wieder deutsche Ärzte zur Mithilfe. Dabei wird es auch für diese Kollegen weniger um die Behandlung von möglichst vielen Patienten, sondern mehr um die Schulung der Krankenschwestern gehen,
denn diese müssen auch in Zukunft die medizinische Versorgung sicher stellen.
Grundstücke werden RDI überschrieben
Nach einigen Gesprächen zwischen dem RDI-Vorstand und unserem Projektmanager Mr. Famara Fatty einerseits und dem Dorfkomitee andererseits ist es jetzt so weit, dass alle notwendigen Papiere beschafft und mit den entsprechenden Stempeln versehen sind, so dass das Grundstück des Health Centers und das des daneben gelegenen Kindergartens im Grundbuch von Gambia für den Verein eingetragen werden können. Dies erscheint uns eine wesentliche Voraussetzung vor weiteren Investitionen zu sein.
Holländische Stiftung beendet Förderung des Kindergartens in Buniadu
Neben dem Health Center Buniadu befindet sich der Kindergarten für das Dorf. Beide Gebäude wurden vor etwa 25 Jahren von einer holländischen Stiftung errichtet. Während diese Stiftung sich nie in der Lage gesehen hat, das Gesundheitszentrum zu betreiben, hat sie jedoch bis heute den Kindergarten unterstützt, zuletzt allerdings nur noch die Gehälter der beiden Betreuerinnen
bezahlt. So sind die Räume in desolatem Zustand, Spiel- und Lernmaterial ist nicht vorhanden.
Jetzt hat das Dorf uns mitgeteilt, dass diese holländische Stiftung Ende Juli ihre Förderung komplett einstellt, und hat RDI e.V. gebeten, hier einzuspringen. Dies stellt natürlich eine
zusätzliche finanzielle Belastung dar, aber RDI e.V. sollte versuchen, die Kinder von Buniadu nicht im Stich zulassen. Vielleicht findet sicheine Patenschaft mit einem deutschen Kindergarten.
Studenten entwickeln „Marketing-Konzept“ für RDI-e.V.
Wieder einmal haben sich die Studenten der „Kunstschule Wandsbek“ umfangreich mit unserem Verein beschäftigt. Im Unterrichtsfach „social-marketing“ hatten die Studierenden des 5. Semesters die Aufgabe, ein Kampagnen- und Kommunikationskonzept zu entwerfen, das den Bekanntheitsgrad von RDI-e.V. erhöhen und dem Verein neue potentielle Spender zuführen soll. Die Ergebnisse
sind umwerfend. Von der zum Comic verarbeiteten Vereinsgeschichte über ein internet-basiertes Spiel mit Beziehung zu uns bis hin zum Afrikafestival wurden elf überzeugende Konzepte vorgestellt. Das eine oder andere wird sich bestimmt in naher Zukunft verwirklichen lassen.
Zum Schluss
bleibt mir nur, Ihnen einen schönen Sommer und ggf. eine erholsame Urlaubsreise zu wünschen. Und wenn Sie eine Gelegenheit sehen, Gesundheitsstation und Kindergarten in Buniadu zu unterstützen, bitte zögern Sie nicht.
Für den Vorstand
Dr. med. Markus Schopp