Aufenthalt in Buniadu vom 19.2.-7.3.2018 Bericht von Ute Noherr

Am Montag den 19.2.18 bin ich zum 3. Mal nach Gambia geflogen. Meine ersten Aufenthalte waren 2010 alleine und 2011 mit meinem Mann und 2 Freunden( siehe auch Bericht 4/2011) Es hat sich seither viel getan. Das Health Centre ist umgebaut und gefliest. Es wird jetzt von gambischen Krankenschwestern geleitet. Und der Kindergarten nebenan wird nun von RDI finanziert.

Es ist toll was hier alles geleistet wurde und es geht ja noch lange weiter. Denn es gibt immer neue Aufgaben zu bewältigen und die Bevölkerung ist RDI sehr dankbar für alles, das hört man immer wieder von den Menschen vor Ort. Da Caro Graf schon seit Jan. im Health Centre mitarbeitet , hatte ich diesmal die Aufgaben:

Die Angestellten mit neuer Arbeitskleidung auszustatten, sprich den Schneider zu bestellen, den Stoff zu kaufen etc. Im Kindergarten einen Mangobaum pflanzen, damit die Kinder Schatten bekommen , Den Kindergarten schön bemalen und schauen was noch fehlt. Am 2. Tag habe ich sogar ein bisschen unterrichtet, da Aminata (die Erzieherin) immer mit je 5 Kindern zur Dentistin ging um nach den Zähnen schauen zu lassen. Diese war an diesem Tag im Health Centre.

Ismaela pflanzt den Mangobaum

Giddo beim Schneider

Aminata zeigt mir wie man in Gambia unterrichtet

Wir hatten auch viel Spaß

Es waren für mich neue Erfahrungen in Gambia etwas zu organisieren und einzukaufen. Das geht nicht so einfach wie in Deutschland. Vieles bekommt man nur auf der Südbank, das heißt man muss jedesmal mit der Fähre rüberfahren und das bedeutet manchmal stundenlanges Anstehen bis die nächste Fähre kommt.

Mit Hilfe von den Angestellten ging das alles aber sehr gut. Auch von den Angestellten im Büro der Projekthilfe in Manjai Kunda hatte ich große Unterstützung sei es beim Fahren oder beim Einkaufen.

Die Krankenschwestern freuen sich nun über neue Uniformen, das Kindergartenteam hat fleißig beim Anmalen des Kindergartens geholfen und Ismaela (ist im Elternrat und ist Gärtner) hat den Baum gepflanzt mit einer tollen einfachen Bewässerung (großer Kanister mit kleinem Loch drin).

Auch hat es mich sehr gefreut das Gibril (ein Junge der in Deutschland 2010 durch Hilfe von RDI am Knie operiert wurde und somit sein Bein behalten konnte) auch mitgeholfen hat und RDI immer noch sehr dankbar für die damalige Hilfe ist.

die Erzieherinnen helfen in ihrer Freizeit

Gibril auch

Mandy und ich haben dann noch die Inventur von den Medikamenten gemacht.

Meine alten Freunde habe ich besucht und viele neue sehr liebenswerte Menschen kennengelernt.
Ich arbeitete 2,5 Wochen mit Caro und 1 Woche noch mit Mandy zusammen. Wir waren ein super Team und haben uns gut verstanden und ergänzt.
Auch in unserer Freizeit hatten wir viel Spaß.

beim Fußball mit Gibril

Ausflugnach Janjanburay(Übernachtung auf dem Boot)

Caro im Garten von Ismaela

Bootstour mit Gibril und seinem Bruder

Blödsinn beim Kindergarten anmalen

Schweren Herzens bin ich wieder nach Deutschland zurückgeflogen, denn es gibt noch viel zutun.
Die Erfahrungen dort prägen einen für lange Zeit und ich danke RDI e.V. das ich dort sein durfte.

Riverboat-News Nr. 17

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

es hat sich einiges erfreuliches getan, es gibt aber auch nicht so gute Nachrichten. Lesen sie selbst….

Änderungen im Vorstand

Per Mail an die Mitglieder und vorab an den restlichen Vorstand hat Dr. Markus Schopp – für uns alle überraschend – seinen Rücktritt vom Posten des 2. Vorsitzenden erklärt. Wie Dr. Schopp bereits in seiner Mail mitgeteilt hat, ist er gerne bereit in einem persönlichen Gespräch Auskunft über die Gründe zu geben. Wir wollen natürlich nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass auch unser Kassenwart Jürgen von Leszczynski und meine Person selbstverständlich jederzeit bereit sind, Fragen diesbezüglich zu beantworten. Wir danken Dr. Schopp für seine Vorstandsarbeit und das enorme Engagement. Auf seine Bemühungen für das Health Center und den Kindergarten möchten wir ungerne verzichten, und hoffen, dass er weiterhin für die Sache mit uns kämpft.
Um die Vorstandsarbeit wie gewohnt zielgerichtet auf die Gesundheitsstation und den Kindergarten in Buniadu auszurichten, haben wir uns entschlossen, für die restliche Amtszeit unser Vereinsmitglied Jacqueline Wildrich als 2. Vorsitzende zu berufen. Jacqueline hatte bereits Einsätze im Health Center Buniadu und dem Büro (Office) unseres Partnervereins. Dadurch ist sie mit den Umständen und Gegebenheiten in Buniadu bestens vertraut und auch die Vorstandsarbeit hier in Deutschland ist ihr nicht ganz fremd, da sie sich bereits seit einiger Zeit gemeinsam mit Markus Schopp um die Auswahl der Freiwilligen und die Planung der Freiwilligeneinsätze kümmert.

Renovierung des Kindergartens

Bereits im letzten Jahr bekam der Kindergarten ein neues Dach und der „Spielplatz“ wurde unter der Leitung von Neele Bullert wieder bespielbar gemacht. Doch jetzt erstrahlt das Gebäude auch von außen auch im neuen Glanz. Maßgeblich dazu beigetragen haben neben unserem Partnerverein Project Aid The Gambia bzw. Projekthilfe Gambia e.V. unsere freiwilligen Helferinnen Mandy Günther, Caroline Graf und Ute Noher, die unermüdlich gestrichen und gemalt haben. Ute hatte zudem diverse Sachspenden mit nach Gambia genommen und an die leitende Lehrerin Aminata übergeben. Tische und Bänke in den Klassenräumen müssen teilweise neue Holzplatten bekommen und auch hier darf noch etwas Farbe drauf. Da diese insgesamt sehr stabil sind, haben wir uns dazu entschlossen, die benötigten zusätzlichen Möbel vor Ort fertigen zu lassen oder entsprechende zu kaufen.

Personalwechsel im Health Center

Anfang März sahen wir uns leider gezwungen, unsere „leitende Krankenschwester“ Ramatoulie mit sofortiger Wirkung freizustellen. Es gab Vorfälle und Verhaltensweisen, die uns keine andere Wahl gelassen haben. Die Behandlung im Health Center musste jedoch nicht unterbrochen werden, da in der Übergangsphase Maimona gemeinsam mit Caroline den Betrieb aufrechterhalten hat. Durch Kontakte unseres Partnervereins konnte recht schnell eine neue Leitung gefunden und eingestellt werden. Ousman ist der neue leitende Krankenpfleger in Buniadu. Nachdem wir Ramatoulie freigestellt haben und die Kündigung die Folge sein wird, hat unser Gärtner und Fahrer Jamba ebenfalls gekündigt und ist nicht mehr zur Arbeit erschienen. Auch hier wird es in den kommenden Wochen eine Veränderung geben.

Geplante Vorhaben in naher Zukunft

Derzeitig laufen die Planungen für einen Spendentransport via Seecontainer. Es wird außer Spielgeräte für den Kindergarten noch einiges an Material benötigt. Eine Liste mit den benötigten Materialien kann beim Vorstand angefordert werden, da dies hier den Rahmen sprengen würde.

In Gambia laufen die Planungen für den Bau einer Angestelltenunterkunft, in dem auch Platz für unsere Freiwilligen sein wird. Da wir leider zukünftig nicht mehr kostenlos die Unterkünfte auf der Lodge vom Eigentümer zur Verfügung gestellt bekommen und die Mietforderungen in keinem Verhältnis stehen, haben wir uns für diesen Schritt entschieden. Der Bau der Unterkunft wird in Zusammenarbeit mit „Projekt Aid The Gambia“ und der Projekthilfe Gambia e.V. stattfinden. Weiterhin ist zum Jahresende (nach der Regenzeit) ein weiterer Klassenraum geplant, damit wir die Klassen ggf. teilen können. „Project Aid The Gambia“ wie auch Projekthilfe Gambia e.V. steuern hier einen nicht unerheblichen Teil der Kosten bei bzw. haben für diese Vorhaben bereits Spendengelder akquiriert.

Zusammenarbeit RDI e.V. mit Projekthilfe Gambia e.V. / Project Aid The Gambia

Die Zusammenarbeit mit unserem Partnerverein hat sich für RDI e.V. nach einem Jahr als sehr positiv bestätigt. Da RDI e.V. in Gambia leider keinen rechtlichen Status (NGO) mehr hat und diesen aufgrund der nötigen Vorgaben auch in naher Zukunft nicht erlangen kann, arbeitet RDI e.V. weiterhin unter dem Dach der NGO von „Project Aid The Gambia“ als „Sponsor“ für die Projekte in Buniadu.

Alle Entscheidungen bezüglich des Health Centers Buniadu sowie des Kindergartens werden von RDI e.V. getroffen und über „Project Aid The Gambia“ durchgeführt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es RDI e. V. überhaupt noch in Gambia tätig zu sein, da sich die Gesetzeslage innerhalb des letzten Jahres deutlich verändert hat.

Sonstiges

Der Krankenwagen war leider in einem dermaßen technisch katastrophalen Zustand, dass wir diesen durch das Office zur Reparatur haben abholen lassen. Die klimatischen Bedingungen nagen doch deutlich schneller an den Fahrzeugen, als es hier der Fall ist.

Die Erfahrungsberichte von Ute, Caro und Mandy werden in den kommenden Tagen auf der Homepage veröffentlicht.

Wir wünschen allen ein schönes Osterfest

Für den Vorstand

Christian Göken