Riverboat-News Nr. 16

Liebe Vereinsmitglieder,
liebe Freunde und Förderer des Vereins,

auch in diesem Jahr soll der erste Newsletter mit einem zusammenfassenden Rückblick auf das Jahr 2017 beginnen, dem ersten Jahr nach dem Rückzug von Heike und Heiner Tautz aus dem Verein und seinem Projekt in Gambia. Es war ein anstrengendes, aber überaus erfolgreiches Jahr. Davon soll nun nochmals kurz berichtet werden:

Jahresrückblick 2017

Im Januar war die Gesundheitsstation in Buniadu nach dem plötzlichen Weggang der deutschen Projektleitung geschlossen, ihr weiterer Bestand alles andere als gesichert. Zum Glück waren bereits im Dezember des Vorjahres erste Kontakte mit dem Verein „Projekthilfe Gambia“ geknüpft worden. Mit diesem Verein wurde nun eine Partnerschaft vereinbart, sodass Christian Göken und Olaf Bullert bei ihrer Reise nach Gambia Unterstützung durch das afrikanische Management der Projekthilfe erhalten konnten.
Während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes standen Aufräumarbeiten, sowohl in den Unterkünften als auch im Lager des Healthcenters im Vordergrund. Es mussten große Mengen abgelaufener Medikamente entsorgt werden. Noch in den Containern gelagerte Spenden konnten der Bevölkerung übergeben werden.
Auf Vermittlung durch den Manager der Projekthilfe wurde eine qualifizierte gambische Krankenschwester eingestellt, um das Healthcenter weiter betreiben zu können.
Im Februar konnte dann die Arbeit in der Gesundheitsstation wieder aufgenommen werden, die gambische Partnerorganisation „Project Aid the Gambia“ übernahm als lokal anerkannte NGO (Nicht-Regierungs-Organisation) das Management. Es wurde das Medikamentenlager neu bestückt, und unsere Mitarbeiterinnen wurden zu Schulungen im Healthcenter Jahaly der Projekthilfe entsandt.
Im März waren dann Jacqueline Wildrich, Guido Mandilaras und Markus Schopp vor Ort um die neue Situation mit dem Dorf zu besprechen und die Entwicklung weiter voran zu treiben. So wurde der alte, seit Jahren irreparable Krankenwagen entsorgt, der alte, ebenfalls nicht mehr zu reparierende Generator dem Dorf geschenkt. Mit den Mitarbeitern wurden Bestands- und Bestelllisten für Medikamente u.ä. erarbeitet. Die Container wurden geleert, ihr Inhalt musste teilweise entsorgt werden, nur ein Teil der gelagerten Materialien konnte weiterer Nutzung zugeführt werden.
Im April konnten die drei alten Container zu einem guten Preis verkauft werden.
Im Mai und Juni etablierte sich die Arbeit im Gesundheitszentrum, aber es wurde klar, dass zu viele Mitarbeiter beschäftigt waren. Deshalb waren einige Entlassungen unumgänglich.
Im Juli waren dann Jacqueline Wildrich und Christian Göken vor Ort, um diese Personalentscheidungen zu vermitteln. Die verbliebenen Mitarbeiter erhielten Arbeitsverträge und wurden bei der Sozialversicherung angemeldet. Mit einer zweiten Krankenschwester wurde ein Einstellungsgespräch geführt.
Außerdem übernahm RDI e.V. ab 1.7. den Betrieb des Kindergartens in Buniadu, die Gehälter der beiden Betreuerinnen wurden an das ortsübliche Niveau angepasst. Nach Besichtigung wurde ein Plan für umfangreiche Renovierungsarbeiten erstellt.
Im August fand das erste Bremerhavener Afrikafestival statt, bei dem RDI e.V. mit einem Informationsstand vertreten war und die von einer Studentin der Kunstschule Wandsbek entworfene Kampagne „Leinen los“ startete.
Im September ging unsere neue Homepage an den Start und erntete viel Beifall.
Im Oktober arbeitete die Kinderärztin Caroline Jenckel im Healthcenter mit und schulte unsere Mitarbeiter. Außerdem waren Monika Stöhr und Sarah Häckel als Freiwillige im Kindergarten im Einsatz. Christian Göken reiste erneut nach Gambia zur Regelung von Grundstücks- und Vertragsangelegenheiten.
Im November begannen Neele Bullert und Amat Lowe für das Management von „Project Aid the Gambia“ zu arbeiten und die anstehenden Renovie-rungen in die Wege zu leiten. Die Internistin Jana Baum verstärkte das Team des Healthcenters und führte Schulungen durch.
Im Dezember schließlich erhielt der Kindergarten ein neues Dach, und die Wände des Health-centers wurden ausge-bessert, so dass sie jetzt auf einen neuen Anstrich warten können, den die Freiwilligenunterkunft bereits erhielt.

Dies ist natürlich nur eine knappe Zusammenfassung. Genaueres lässt sich aber auf unserer Homepage nachlesen, da dort alle Newsletter des letzten Jahres ebenso wie die Erfahrungsberichte unserer Freiwilligen zu finden sind. Und natürlich lassen sich auch auf Facebook die Ereignisse des vergangenen Jahres noch in unserer Chronik nachlesen.

Nach dem Rückblick der Blick voraus auf 2018

Am Anfang dieses Jahres kann der Verein optimistisch in die Zukunft schauen. Die Gesundheitsstation hat bewiesen, dass sie mit Unterstützung durch RDI e.V. auch unter afrikanischer Leitung funktioniert, und dank großzügiger Spenden wird es auch in den kommenden Jahren möglich sein, den Kindergarten zu unterstützen und so etwas für die Zukunft der Kleinsten zu tun.
Für 2018 haben sich bereits einige Freiwillige zur Unterstützung des gambischen Teams sowohl im Kindergarten, als auch in der Gesundheitsstation angemeldet, so dass unsere Unterkunft bereits jetzt bis Ende April „ausgebucht“ ist.

Einladung zum ersten „Riverboat-Talk“ am 27.01.18 in Bremen

Abseits der offiziellen Mitgliederversammlungen möchten wir an diesem Abend mit interessierten Vereinsmitgliedern und Förderern bei leckerem Essen und Trinken in gemütlicher Runde über die aktuellen Entwicklungen in unserem Projekt in Gambia sprechen. Dazu werden unsere Vereinsmitglieder Dr. Jana Baum und Olaf Bullert, der zur Zeit in Buniadu Hygieneschulungen durchführt, über ihre noch sehr frischen Eindrücke berichten.
Damit wir entscheiden können, ob dieser Abend im Wohnzimmer eines Vorstandsmitgliedes, im kleinen afrikanischen Restaurant oder in einem größeren Rahmen stattfinden soll, bitte ich um Anmeldung bis zum 15.01. 2018 unter der e-mail markus.schopp@rdi-ev.de Den Ort für unser erstes Treffen dieser Art werden wir dann noch kurzfristig bekannt geben.

Zum Schluss

möchte ich allen Spendern und Förderern, allen Freiwilligen und den in Deutschland aktiven Vereinsmitgliedern herzlich danken für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Natürlich hoffe ich, dass dieses Engagement auch in 2018 bestehen bleibt, damit wir weiterhin ein ganz klein wenig beitragen können zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in Westafrika.

Ich wünsche Ihnen allen sonnige Winterspaziergänge und ein in allen Bereichen zufrieden stellendes Jahr 2018

Für den Vorstand

Dr. med. Markus Schopp