Liebe Mitglieder Spender und Freunde,

die besondere Lage aufgrund der Corona-Pandemie hält weiter an – hier in Deutschland und auch in Gambia. Daher in diesem Newsletter ein paar aktuelle Infos zur Situation vor Ort.

Gambia

Präsident Adama Barrow hat den Notstand aufgrund des Corona Virus am 10.06.2020 um weitere 21 Tage vorerst bis zum 1. Juli verlängert. In Gambia wurden bisher 34 Personen, die an Covid-19 erkrankt sind registriert (Stand 15.06.2020). Die für die Bevölkerung so wichtigen Märkte dürfen bis auf weiteres vorerst von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends geöffnet bleiben. Schulen und Kindergärten sind weiterhin geschlossen. Auch die Kontaktbeschränkungen gelten nach wie vor. Gebetsstätten, Moscheen und Kirchen sind unter Auflagen seit ca. 14 Tagen wieder geöffnet. Die Einreise nach Gambia für Touristen ist untersagt/eingeschränkt.
Aktuelle Informationen zu bekannt gewordenen Covid-19 Fällen werden vom gambischen Gesundheitsministerium veröffentlicht.
Wie im letzten Newsletter bereits berichtet, sind die Patientenzahlen seit der Corona Krise zurückgegangen. Bis zum 18. Juni wurden 4806 Patienten behandelt. (Vergleich zu 2019: 6854 Patienten). Derzeitig ist wieder ein leichter Anstieg der Patientenzahlen zu vernehmen.
Leider wurde unser Krankenpfleger Mohammed von der Regierung abgezogen. Dieser Vorgang ist normal, wenn die Ausbildung über die Regierung finanziert wurde. Unser Managementteam ist derzeit auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz. Die Suche gestaltet sich aktuell aber schwierig, da die Regierung nun die Fachkräfte für die staatlichen Einrichtungen mobilisiert. Als Übergang wird Ebrima Jobarthe
(Projektkoordinator und Krankenpfleger) in Buniadu unterstützen. Auch Fatou Manneh hat uns nun verlassen, da sie die Ausbildung zur Krankenschwester angefangen hat. Dafür haben wir Sigga Manneh wiedereingestellt, die wir 2017 im Rahmen der Umstrukturierung entlassen haben.

Aufgrund der Verlängerung des Notstandes kann auch noch nicht abgesehen werden, wann wir den Kindergarten wieder öffnen.

Die Renovierungs- und Bauarbeiten in Buniadu sind vorerst abgeschlossen. Der Wartebereich ist nun mit gemauerten und gefliesten Bänken bestückt, höhere Wege wurden angelegt, der Personalbereich erneuert und eine Hütte für die Wachleute gebaut.

Alles in allem wirkt das Gelände der Krankenstation nun freundlicher, gepflegter und lässt sich leichter sauber halten.

Die Aktion „Masken für Gambia“ ist ein voller Erfolg. Die Produktion und die Verteilung / der Verkauf läuft sehr gut. Hierzu gab es ein TV Interview mit Ebrima Jobarthe im gambischen TV.

Deutschland

Der Vorstand hat versucht öffentliche Fördermittel zu beantragen. Das ist jedoch nicht möglich, da nur Vereine gefördert werden, die einen Geschäftsbetrieb haben. Unser „Geschäftsbetrieb“ wird bekanntlich über unseren Partnerverein vor Ort geführt. Somit fallen wir aus dem Raster der deutschen Behörden. Auf unsere Zeitungsberichte haben wir leider auch nur ein geringes Feedback bekommen.
Dennoch sind wir sehr erfreut, dass über Mitglieder und deren Bekannte und Freunde einiges an Spenden zusammen gekommen ist. Auch ein befreundeter Verein aus München hat uns mit einer großzügigen, zweckgebundenen Spende für Medikamente bedacht.

Freiwilligenarbeit
Derzeitig haben wir in Absprache mit unserm Partnerverein die Freiwilligeneinsätze bis auf weiteres eingestellt. Niemand kann derzeit die weitere Entwicklung /Ausbreitung von Covid-19 in Gambia einschätzen. Sicher ist allerdings, dass die medizinische Versorgung vor Ort nicht gewährleistet werden kann und somit das Risiko zu groß ist.

Materialspenden
Wir werden immer wieder gefragt was wir benötigen. Was immer benötigt wird, ist medizinisches Gerät/Material. Hierbei geht es jedoch nicht um vereinzelte Verbandstoffe oder Medikamente die man übrig hat. Es ist am einfachsten, wenn Ihr uns direkt schreibt, was Ihr spenden wollt/könnt und wir es dann direkt klären.

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben müssen wir mit der Mitgliederversammlung leider noch warten.

Der Vorstand
Christian, Jacqueline, Jürgen