Liebe Mitglieder und Förderer, Freunde und Interessierte,

in dieser besonderen Zeit wollen wir versuchen, häufiger von unseren Projekten und Aktionen zu berichten.

Gambia

Die Lage in Gambia ist im Vergleich zu Europa und vielen anderen Ländern und Regionen noch relativ entspannt. Es gibt in Gambia offiziell derzeitig noch keine 10 positiven Fälle. Das MRC Krankenhaus führt die Test durch und veröffentlicht täglich die Ergebnisse.
Die Schulen und Kindergärten sind in Gambia weiterhin geschlossen. Auch Bars, Restaurants usw. sind geschlossen. Touristen – bis auf einige wenige – sind außer Landes.

In den vergangenen Wochen wurden viele Dinge in die Wege geleitet. Auf Initiative von Matthias Ketteler (RDI e.V.-Vereinsmitglied und Vorsitzender der „Projekthilfe Gambia e.V.“) wurden Mund-Nasen-Masken genäht und an die Projekte beider Vereine verteilt. Jeder Patient in Buniadu bekommt eine Maske, die er beim Verlassen in einen Eimer mit Seifenlauge werfen muss, damit diese dann für den kommenden Tag wiederaufbereitet werden.

Die Projekte wurden mit einem Grundsortiment an Medikamenten für mehrere Monate ausgestattet. Ebenso wurden Seife, Waschmittel und Desinfektionsmittel bereitgestellt. Derzeitig sind die Patientenzahlen eher rückläufig, was dafürspricht, dass die Bevölkerung sich an die Einschränkungen sozialer Kontakte hält.

Durch die Nutzung des Kindergartengeländes als Wartebereich versuchen wir den Mindestabstand von 2 Meter auch bei unseren Patienten zu gewährleisten.

Die Renovierungs- und Bauarbeiten werden weitergeführt. Die Mauer zwischen Eingangstor und Wartehalle ist bereits fertig, Das Wachhäuschen ist als Rohbau erstellt und erhält in den kommenden Tagen das Dach.
Wir werden das Eingangstor erhöhen, einen gefliesten Weg vom Tor zur Wartehalle und ebenfalls einen erhöhten Weg zum Personalbereich fertigen. Dieser wird dann mit gemauerten Bänken ausgestattet. Durch die Höherlegung des Eingangstors erhoffen wir uns, dass wir die Wassermassen in der Regenzeit etwas besser in den Griff bekommen. Das Wasser soll dann über das Grundstück der Personalunterkunft wieder abfließen. Im Rahmen der ganzen Bauarbeiten werden auch neue Sitzbänke für die Wartehallte gefertigt, da die Stühle relativ schnell kaputtgehen.
Auf Grund der derzeitigen Situation werden keine zusätzlichen und nicht notwendigen Bauvorhaben gestartet. Angedachte Vorhaben, wie die Erweiterung des Kindergartens mit einem sogenannten Bantaba, werden bis auf weiteres nach hinten gestellt.
Kurz nach meiner Rückreise hat unser Krankenpfleger und HC Leiter Ousman gekündigt. Unser Krankenpfleger Mohammad, der eigentlich nur als Schwangerschaftsvertretung bei uns eingesetzt war, können wir nun erstmal weiter beschäftigen. Mohammad hat die 3-jährige Ausbildung als SRN (staatlich registrierter Krankenpfleger).

Deutschland

Durch die derzeitige Situation, in der natürlich keine Veranstaltungen stattfinden können und auch keine eigentlich fest geplanten Vorträge gehalten werden, bleiben auch die dringend benötigten Geldspenden aus. Staatliche Hilfe gibt es für Vereine wie uns nicht, da wir in Deutschland keine laufenden Kosten wie Miete, Personal etc. haben.
Wir brauchen momentan jede finanzielle Unterstützung, damit wir die Projekte in Gambia weiterhin am Leben halten können. In dieser Situation und der zu erwartenden großen Infektionswelle ist es noch wichtiger als ohnehin, dass wir alles daransetzen, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und unserem Personal weiter ihre Arbeitsplätze zu sichern.
Materialspenden werden derzeitig nur entgegengenommen, wenn wir die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen wie Abstände, Hygiene etc. einhalten können.
Wir wünschen uns, dass alle gesund durch diese Krise kommen.

Der Vorstand
Christian, Jacqueline undJürgen